Experimentelle Ausstattung
Der experimentellen Versuchstechnik am IMKT wird ein hoher Stellenwert zugemessen. Ein ausgedehntes Prüffeld ermöglicht Untersuchungen an einem weiten Spektrum von antriebstechnischen Systemen, Maschinenelementen oder experimentellen Modellaufbauten. Die experimentelle Analyse unter definierten und realistischen Betriebsbedingungen ermöglicht die Beschreibung des Verhaltens des jeweiligen Bauelements oder tribologischen Systems, liefert Eingangsdaten für die Berechnung und dient zur Verifizierung der Rechenmodelle.
An Komponentenprüfständen werden einzelne Maschinenelemente (z.B. Wälzlager, Zahnräder, Dichtungen, Synchronisierungen) eingesetzt und das Einsatz- und Funktionsverhalten bzw. die Gebrauchs- und Lebensdauer experimentell untersucht. Diese Art von Prüfständen steht für alle Maschinenelemente, die am IMKT untersucht werden, in unterschiedlichen Ausprägungen und zum Teil in standardisierter bzw. extern zertifizierter Ausführung zur Verfügung.
Beispiele
- Großwälzlagerprüfstand für Wälzlager bis 1m Außendurchmesser
- mehrere FE8-Prüfstände
- unterschiedliche Wälzlagerlebensdauerprüfstände bis Lagerbohrungsdurchmesser ca. 180mm
- Reibung- und Funktionsprüfstände für Wälzlager bis zu Drehzahlen von 60.0001/min
- Leckage- und Förderratenprüfstände für dynamische Dichtungen
- Funktionsprüfstände für dynamische Dichtungen z.B. zur Bestimmung des Reibmoments
- mehrere Synchronisierungsprüfstände, zum Teil in Zweiwellen-Konfiguration für Doppelkupplungsgetriebe
Für noch tiefergehende Untersuchungen werden die tribologischen Bedingungen der zu untersuchenden Systeme oder Maschinenelemente abstrahiert und an Modellprüfständen mit hochpräziser Messtechnik untersucht.
An den einzelnen Versuchseinrichtungen können bereits eine Vielzahl von Versuchsparametern (z.B. Drehzahl, Belastungshöhe und -richtung) und Betriebsbedingungen (z.B. Schmierungsart, Temperatur, Beaufschlagung mit zusätzlichen Medien) eingestellt und mit unterschiedlichen Methoden Untersuchungen durchgeführt werden. Mit Hilfe der eigenen Fertigung, der Erfahrung im Bau und Betrieb der Versuchstechnik und der zur Verfügung stehenden Ausstattung können die Aufbauten insbesondere hinsichtlich der Geometrie des Untersuchungsgegenstandes und der eingesetzten Untersuchungsmethoden weiter angepasst werden. So sind unterschiedliche Systeme zur Temperierung (Heizen und Kühlen) verfügbar, die mobil eingesetzt werden können. Hinsichtlich der Untersuchungsmethoden können z.B. optische Untersuchungen an drehenden Aufbauten mit mehreren Hochgeschwindigkeitskameras und Thermografiesystemen durchgeführt werden, wobei ebenfalls Methoden der Fluoreszenz zum Einsatz kommen.
Nachstehend kann eine Übersicht der Versuchseinrichtungen und -aufbauten des Instituts heruntergeladen werden. Durch die Vielzahl an Kombinations- und Adaptierungsmöglichkeiten kann diese aber nur einen Teil der technischen Mögichkeiten abdecken. Bitte treten Sie für weitergehende Informationen mit uns in Kontakt.